Buchrezension
Autor | Isabel Abedi |
Titel | Lucian |
Originaltitel | --- |
Reihe | --- |
VÖ | September 2009 |
ISBN | 978-3401062037 |
Genre | Young Adult, Paranormal |
Inhalt | Becky, hast du dir
eigentlich mal überlegt, dass Lucian vielleicht ... kein ... Mensch ist? Ich senkte den Kopf. Nein, flüsterte ich. Aber was ich dachte, war: Ja. Immer wieder taucht er in Rebeccas Umgebung auf, der geheimnisvolle Junge Lucian, der keine Vergangenheit hat und keine Erinnerungen. Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt. Und auch Rebecca spürt vom ersten Moment an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann. So verzweifelt die beiden es auch versuchen, sie kommen nicht voneinander los. Aber bevor sie noch erfahren können, was ihr gemeinsames Geheimnis ist, werden sie getrennt. Mit Folgen, die für beide grausam sind. Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe. |
Quelle: Arena Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Was
würdest du tun, wenn ein wildfremder
Mensch Dinge über dich wüsste, die er gar nicht
wissen dürfte? Wie würdest du reagieren, wenn du
herausfändest, dass er diese Dinge Nacht für Nacht
detailgetreu träumte? Wie würdest du dich verhalten, wenn du genau diesen Menschen mehr liebtest, als alles andere auf der Welt und dir Abstand zu ihm körperliche Schmerzen bereitete? Genau diesen Fragen muss sich die 16-jährige Rebecca stellen. Eigentlich führt sie ein ganz normales Leben: Sie geht zur Schule, trifft ihre Freunde und muss sich mit den alltäglichen Problemen eines Teenagers herumschlagen. Doch eines Abends fängt ihre "heile Welt" an zu bröckeln. Rebecca spürt einen kleinen Riss in ihrem Innern und dann läuft plötzlich alles aus der Bahn ... Isabel Abedi erzählt eine wunderbar anrührende Geschichte über die Liebe zu jemandem, den man nicht halten kann. Mit ihrer Ich-Erzählung gewährt sie Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonistin, die alles so aufmerksam beobachtet. Sie hebt viele Kleinigkeiten der Umgebung hervor, die den Roman lebendig und authentisch wirken lassen. In einer flüssigen, leichten Art geht die Autorin mit Satzstruktur und -länge genau auf die jeweilige Situation des Buches ein. Abedis Leser werden von den Emotionen der Protagonistin mitgerissen. An manchen Stellen bestimmt der Schreibstil sogar das Tempo des eigenen Herzschlages. Dann der Vertrauensbruch - und es bleibt nicht bei diesem einen. Wir als Leser leiden mit, sind entsetzt, wütend, traurig. Der Inhalt des zweiten Teilbuches (insgesamt sind es drei) schockiert und rührt zugleich an. Was ist mit Rebecca? Dieser Teil des Buches hat die Form eines Briefromans - jedoch moderner: mit E-Mails. Allerdings ist die Kommunikation einseitig: Alle Mails sind ausschließlich an Rebecca gerichtet, keine wurde von ihr geschrieben. Warum reagiert sie nicht auf die Kommunikationsversuche? Rebeccas Lage wird den Lesern dann - endlich, fast erlösend - im dritten Teil des Buches geschildert. Wie würdest du dich fühlen, wenn du das einzig Richtige tätest und alle hielten dich für verrückt? Was würdest du machen, wenn du die Wahrheit wüsstest; sie sagtest - dir aber niemand glaubte? Und dann das Ende. Ein schönes Ende. Ein trauriges Ende. Isabel Abedi hat mit "Lucian" mein Herz berührt. |
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