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Buchrezension


Autor Ana Alonso & Javier Pelegrín
Titel Vision
Das Zeichen der Liebenden
Originaltitel Tatuaje
Reihe Vision Trilogie 1
Juni 2011
ISBN 978-3401066554
Genre Paranormal, Young Adult

Inhalt Als Alex nach einer Party der geheimnisvollen Jana folgt, trifft er damit eine Entscheidung, die sein Leben verändert: Noch in derselben Nacht sticht Janas Bruder ihm ein Tattoo, von dem es heißt, es habe magische Fähigkeiten. Von nun an kann Alex Janas Empfindungen spüren, wann immer sie in seiner Nähe ist. Doch wenn er versucht, sie zu berühren, verbrennt ihn ein alles verzehrendes Feuer. Denn Jana ist kein gewöhnliches Mädchen. Und in ihrer Welt wäre die Liebe zu Alex unverzeihlich. 
Quelle: Arena Verlag


Einschätzung
von Kathi Rubel

Eigentlich geht es in diesem Roman um die Macht der Worte und ihre Wirkung auf die Menschen. Engen uns Worte ein oder verleihen sie uns Kraft? Wären wir besser gestellt ohne sie? Wären wir freier? Hemmen sie unsere Wahrnehmung, unsere Empfindung?

Interessante Fragen, findet ihr nicht?!

Doch nun kommen wir zur Umsetzung des Ganzen. Die Schriftstellerin und Übersetzerin Ana Alonso hat dieses Buch gemeinsam mit ihrem Mann Javier Pelegrín geschrieben, der Lehrer für spanische Sprache und Literatur ist. Es ist ihr Debüt in Deutschland und dennoch nicht das Erstlingswerk der Beiden. In ihrer Heimat Spanien sind die Jugendbücher des Ehepaars sehr erfolgreich. Aber warum? Vielleicht sind die Originale besser als diese Übersetzung.

Dieser Einstieg in eine phantastische Trilogie ist mittelmäßig. Er ist nicht schlecht - nein, das ist er keinesfalls. Aber das heißt nicht, dass er deshalb gut ist. Der richtige Lesefluss lässt sich vermissen. Dieser so interessante Stoff - die Frage nach dem Sinn der Worte - ist eingebettet in eine Geschichte über magische Wesen, die eigene (Mit-)Bestimmung und die Frage nach Gut und Böse. Geheimnisvoll geht es zu. Aber was eigentlich die Spannung erhöhen sollte, wirkt eher ermüdend. Sehr undurchsichtig ist dieser Machtkampf, der obendrein viel zu konstruiert wirkt.

Alex, der Hauptprotagonist, ist nicht recht sympathisch. Er ist einfach zu gut. Die - bildlich gesprochen - lupenreine, weiße Weste des Helden ist befremdlich und macht eine Identifikation mit ihm schwer.

Nun ist es der erste Teil einer Trilogie. Das lässt uns auf bessere Folgebände hoffen. Denn Potenzial hat dieser Roman durchaus - und sei es nur durch die zugrundeliegende Idee. "Vision. Das Zeichen der Liebenden" jedenfalls liest sich eher zäh.


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