Buchrezension
Autor | Susan Andersen |
Titel | Mr. Perfect gibt es nicht |
Originaltitel | Cutting loose |
Reihe | The Sisterhood Diaries 1/3 |
VÖ | Dezember 2009 |
ISBN | 978-3899416770 |
Genre | Contemporary |
Inhalt | Mr. Perfect? Gibt
es nicht! Die wahre Liebe? Ein Märchen! Drama, Streit,
Versöhnung? Bloß nicht! Das hat Jane viel zu oft bei
ihren Schauspieler-Eltern erlebt. Warum also bekommt sie bei Devlin
Kavanaghs theaterreifem Auftritt in einer Bar spontan
Gänsehaut? Und als ob ihr eigenes Verhalten nicht schon Rätsel genug aufgibt, wird auch noch in ihr Haus eingebrochen und ein wertvolles Sammlerstück gestohlen. Jetzt ist Jane auch noch als Detektivin gefragt und Mr. Fast Perfect darf beweisen, dass er wirklich der Mann für alle Fälle ist... |
Quelle: Mira Taschenbuch Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Um Leidenschaft und
unkontrollierte Gefühle macht die 30-jährige Jane
einen großen Bogen. Dabei ist sie keinesfalls verklemmt - nur
vorsichtig. Außerdem ist sie durchaus imstande, sich darauf
einzulassen, wie sie mit Schrecken feststellt, als sie dem irischen
Handwerker Devlin Kavanagh begegnet. Zwischen den Beiden funkt es
gewaltig. Doch was die besten Freundinnen und die aufmerksamen
Geschwister sofort realisieren, wird von den Betreffenden zuerst
vehement abgestritten. Schuld an Janes emotionalem Dilemma sind überhaupt nur ihre dramatisch veranlagten Schauspielereltern. Diese spielten ihr von Kindheit an fast ununterbrochen eine private Seifenoper mit viel exzentrischem Geschrei, überbrodelndem Trennungsschmerz inklusive zu Leibe kriechenden Reuebekundungen sowie haltlosen Schuldzuweisungen und letztendlich überschwänglichem Versöhnungstrara vor. Klar, dass Jane nicht eines Tages auch so enden will. Da ist es doch einfacher, allen tiefgehenden Gefühlen schon im Ansatz einen "Riegel vorzuschieben" und nie die Kontrolle über ihre Empfindungen zu verlieren. Nun ja, zumindest bis Devlin "auf der Bildfläche erscheint". Der wiederum verdrängt seine Gefühle, weil Jane "so gar nicht sein Typ ist" - arrogant und humorlos wie sie sich gibt. Sein Pech, dass sich diese Einschätzung schon bald als Irrtum herausstellt … Charmant, charmant! Das muss man der New York Times Bestseller-Autorin Susan Andersen lassen: Sie weiß, wie sympathische Charaktere auszusehen haben. Fast augenblicklich nehmen diese vor dem geistigen Auge Gestalt an und erobern sich dann ebenso schnell einen Platz im Leserherzen. Sei es die auf den ersten Blick eher unscheinbare Jane, die sich bald als toughe Heldin mit Herz und Verstand entpuppt oder der gut aussehende Möchtegernmacho auf Tauchfühlung mit der Liebe - Dev - oder aber die kessen Freundinnen Ava und Poppy, und die schlagkräftige Kavanagh-Sippe: Alle sind auf ihre Art einfach goldig! Auch die emotionalen Verwirrungen und Probleme wirken echt. Es fällt leicht, daran zu glauben, dass sich alles tatsächlich so zugetragen haben könnte. Vom Schreibstil abgesehen, machen besonders diese so unterschiedlichen, aber - zum Großteil - liebenswerten und charakterstarken Figuren den Reiz des Romans aus. Sprühend vor Ironie zieht ein amüsanter Dialog den nächsten nach sich. Wer beim Lesen nicht mindestens einmal laut auflacht, ist selber schuld - Susan Andersen bietet mit ihrem locker leichten, schwungvollen Stil auf jeden Fall viele Gelegenheiten dazu. Natürlich steuert sie auch einen Konflikt bei, der Jane und Dev nach ihrer ganz persönlichen Katastrophe dann endgültig zusammen schweißt. Außerdem noch ein Löffel voll Dramatik - sowohl familiär als auch beruflich - und schon ist er fertig: Ein packender, geistreicher und recht kurzweiliger Roman mit einem Happy End in Form der "must-be-Liebesheirat". Der Bösewicht kommt hinter Gitter, die Karriere ist gerettet, eine Familie wieder zusammen gefügt und die Welt um ein Traumpaar reicher. THE END Fazit: Ein Roman für alle Romantikerherzen, die obendrein einen feinen Sinn für Ironie und ein wenig Dramatik haben. Eine Prise Klischee ist dabei auch erlaubt. ;) |
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