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Buchrezension


Autor Antje Babendererde
Titel Indigosommer
Originaltitel ---
Reihe ---
Juli 2009
ISBN 978-3401063355
Genre Young Adult, Natives

Inhalt "Die Gischt in der Brandung schimmerte nicht weiß, sondern blau. Es war ein indigoblaues Leuchten und Flimmern entlang der gesamten Brandungslinie. Das Meer sprühte Funken. Fasziniert starrte ich auf das Schauspiel. Und dann sah ich ihn. Den einsamen Wellenreiter in der Nacht. Seine schwarze Gestalt im Licht des vollen Mondes hatte etwas Gespenstisches, so, als wäre er nicht von dieser Welt." Ein bewegender Liebesroman vor grandioser Kulisse: Ein einsamer Strand, ein langer Sommer und eine Liebe, die nicht sein darf. Bestsellerautorin Antje Babendererde schafft es wie keine zweite, die Gefühle ihrer Charaktere lebendig werden zu lassen und hat sich damit eine riesige Fangemeinde erobert. Für alle Leser des Bestsellers "Libellensommer".
Quelle: Arena Verlag


Einschätzung
von Kathi Rubel

Antje Babendererde entführt ihre Leser mit "Indigosommer" in das Indianer-Reservat La Push. Ja, ein La Push ohne Werwölfe, Vampire und ohne Bella Swan. Dieser Umstand schmälert allerdings keineswegs den Lesespaß - ganz im Gegenteil: Er weckt erst recht das Interesse an diesem Roman!

Smilla ist schon fast 16 Jahre alt. Darauf legt sie großen Wert - Denn sie will nicht wie ein Kind behandelt werden, als ihre Gastgeschwister sie auf einen Ferien-Trip mitnehmen. Dieser führt die Jugendlichen ausgerechnet an den Strand von La Push, der durch Stephenie Meyers "Bis(s)-Saga" fast überall bekannt ist. Dort findet Smilla allerdings keinen "Draht" zur Clique wie gehofft. Sie geht allein auf Pirsch - sei es, um Fotos zu machen oder aufs Wasser hinaus zu schwimmen - und findet ihre große Liebe.

Das offene Wesen der Protagonistin war mir von Anfang an sympathisch. Sie sucht immer das Gute im Menschen und traut ihren Gefühlen. Außerdem versteckt sie sich nicht hinter Vorurteilen, sondern öffnet sich gerne für Neues. Auch der Quileute Conrad ist ein sehr interessanter Charakter, der durchaus seinen Charme hat. Er bildet in diesem Roman von Antje Babendererde das passende Gegenstück zu Smilla.

Eigentlich sind alle Figuren sehr gut gelungen. Die Charaktere werden dem Leser durch ganz individuelle Eigenheiten bald vertraut. Viele unerwartete Wendungen in der Handlung sorgen außerdem dafür, dass dieser Roman an keiner Stelle langweilig erscheint.

Antje Babendererde macht es ihren Lesern allerdings nicht allzu leicht. Sie fügt Smillas Ich-Erzählung (in der Vergangenheitsform) immer wieder kleine Absätze mit Conrads Er-Erzählungen (in der Gegenwartsform) hinzu. Dies irritiert, verwirrt am Anfang und sorgt über den gesamten Lesezeitraum hinweg für kleine "Stolperer".

Fazit:
Hier ist beim Lesen die Fähigkeit des Umdenkens gefragt! So schafft es Antje Babendererde, auch die "andere Seite der Medaille" zu beleuchten. Gefühle kommen nicht zu kurz und an Spannung fehlt es ebenfalls nicht.

Außerdem darf sich jeder Leser auf ein interessantes Ende freuen ...



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