Buchrezension
Autor | Antje Babendererde |
Titel | Julischatten |
Originaltitel | --- |
Reihe | --- |
VÖ | Januar 2012 |
ISBN | 978-3401065892 |
Genre | Young Adult, Natives |
Inhalt | Sim heißt eigentlich Simona und will um jeden Preis auffallen. und das tut sie wie ein bunter Hund im Reservat Pine Ridge im Nordwesten der USA, mit ihren merkwürdigen kurzen Haaren, ihren verrückten Klamotten und dem schiefen Lächeln. Doch als sie die unzertrennlichen Freunde Jimi und Lukas kennenlernt, ändert sich etwas für sie. Denn der blinde Lukas zeigt ihr eine ganz neue Sicht auf der Welt und auf sich selbst. Und in den attrativen Jimi verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch die Dinge in Pine Ridge sind nicht so, wie sie scheinen. Während die Ereignisse sich überschlagen, die ihrer dreier Leben für immer verändern soll, muss Sim erkennen, dass sie sich für einen der beiden Jungen entscheiden muss. Für Lukas oder für Jimi. |
Quelle: Arena Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Schockierend.
Wieder ein
Roman von Antje Babendererde, der uns das Leben im Indianer-Reservat
ohne Blick durch die rosarote Brille zeigt. Und doch gibt es ein
Heilmittel in dieser chancenlosen und in offener Heimlichkeit von
Drogen und Alkohol überschwemmten Welt - die Liebe. Die Autorin regt an, über die Schattenseiten des Lebens nachzudenken. Sie beteuert, man habe immer eine Wahl, es gäbe immer einen Ausweg. Doch manchmal wird unser Leben fremd bestimmt und nicht jede Situation kann gut ausgehen. Liebe - ob nun stürmische Verliebtheit mit Herzklopfen, das Geborgenfühlen bei einem Seelenverwandten, Zuneigung in der Familie oder aber eine innige Freundschaft - stellt in den Romanen von Antje Babendererde immer einen Stützpfeiler dar; etwas, worum es sich lohnt zu kämpfen. Sehr gefühlvoll erzählt sie auch in "Julischatten" von all diesen Formen der Liebe und vergisst dabei ebenso nicht Enttäuschung, Eifersucht und Wut, die aus unerwiderten Gefühlen resultieren. Babendererde weist auf Werte und Traditionen hin und zeigt die Folgen, wenn nichts mehr davon übrig ist. Sie lässt uns teilhaben an der langsam sterbenden Kultur der Lakota und weckt vielerlei Gefühle in ihren Lesern. Ein typischer Babendererde-Roman - tiefgründig und emotional gerade durch die Nüchternheit der Betrachtung. "Julischatten" ist eine Geschichte, die den Atem stocken und über die eigenen Prioritäten nachdenken lässt. |
Auf amazon.de kaufen ... |