Buchrezension
Autor | S. G. Browne |
Titel | Schicksal! |
Originaltitel | Fated |
Reihe | --- |
VÖ | Oktober 2011 |
ISBN | 978-3426226049 |
Genre | Contemporary, Paranormal |
Inhalt | Nach den ersten 260.000 Jahren hängt dem Schicksal sein Job zum Halse raus: Statt die Menschen auf den ihnen vorbestimmten Pfad zu führen, geht er lieber mit seinen besten Freunden Karma, Völlerei und Faulheit einen trinken. Doch dann verliebt das Schicksal sich in die schöne Sarah - und verstößt damit gegen das oberste Gesetz seines Arbeitgebers Jerry (auch bekannt als Gott, der Allmächtige). Das hat ungeahnte Konsequenzen ... |
Quelle: Droemer Verlag |
Einschätzung von Katja Fleischer |
Ich lese noch
nicht einmal die ersten fünf Seiten von "Schicksal!" und
würde nur zu gern den Protagonisten des Werks in der realen
Welt
materialisieren und ihm Folgendes an den Kopf werfen: "Na jetzt
hör aber mal auf! Als ob 83 % der Menschheit nur Versager,
Kriminelle ... kurzum schlechte Menschen wären.
Übertreib
hier mal nicht und mach einfach deinen Job besser!". Mein nächster Gedanke kreist um den eventuellen Sachverhalt, dass der Autor genau DIESEN Gedankengang bezwecken will, dass er provoziert und damit versucht, den Leser zu fesseln. Das scheint dann wohl gut gelungen. Hut ab! Andererseits sollte man beim Lesen nicht zu arg über alles nachdenken, sondern erst einmal konsumieren, verdauen und erst dann schärfer die ein- und zweideutigen Aussagen hinterfragen. Denn sonst geht auf jeden Fall der Lesespaß verloren. Das Werk zeichnet sich durch Wortwitz und großartiger Ironie aus. Die Tatsache, dass Tod zum einen nur zu gern "Teddy" gerufen wird und zum anderen an Nekrophobie leidet, ist einfach nur urkomisch. Des Weiteren machen wir Bekanntschaft mit der nymphomanisch veranlagten Bestimmung und einem unscheinbar wirkenden Gott dem Allmächtigen, namens "Jerry". Um nur einige Beispiele zu nennen. Die Story selbst ist relativ simpel: Schicksal, genannt Sergio, hat einfach keinen Spaß mehr an seinem Job und bricht mit einigen Regeln - und muss früher oder später die Folgen für seine Taten tragen. Grob betrachtet, ist der Roman in seinen Aussagen sehr übertrieben und überspitzt, aber gerade deswegen gleichzeitig gesellschaftskritisch und dennoch humorvoll. Der aufmerksame Leser wird den Verlauf und das Ende sehr schnell vorhersehbar finden und sich vielleicht etwas langweilen. Das Ende ist in sich selbst sehr nett beschrieben, leider aber unnötig in die Länge gezogen. Der Überraschungseffekt bleibt aus und die elend langen Erläuterungen wirken ermüdend. Trotz einiger Makel habe ich dieses Buch sehr gern gelesen und fand es ungemein unterhaltsam! |
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