Buchrezension
Autor | Stephen Chbosky |
Titel | Das
also ist mein Leben Und ich will, dass du weißt, ich bin glücklich und traurig zugleich und versuche noch immer herauszufinden, wie das eigentlich sein kann. (erstmals im März 2000 unter dem Titel "Vielleicht lieber morgen" in Deutschland erschienen - übersetzt von Kerstin Winters für den VGS-Verlag) |
Originaltitel | The Perks of Being a Wallflower |
Reihe | --- |
VÖ | September 2011 |
ISBN | 978-3453267510 |
Genre | Young Adult, Contemporary |
Inhalt | Charlie ist sechzehn, er ist in seinem ersten Jahr in der Highschool und hat die Probleme, die man in diesem Alter so hat: mit Mädchen, mit der Schule, mit sich selbst. Zumindest scheint es so zu sein. Doch in den Briefen, die er an einen unbekannten »Freund« schreibt, wird deutlich, dass Charlie eine ganz besondere Sicht auf die Welt hat: Er beobachtet die Menschen um sich herum, fragt sich, ob sie ihr Leben so leben, wie sie es möchten, und versucht verzweifelt, seine eigene Rolle in all dem, was wir Leben nennen, zu begreifen. |
Quelle: Random House/Heyne Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
"Und ich will, dass du
weißt, ich bin glücklich und traurig zugleich und
versuche
noch immer herauszufinden, wie das eigentlich sein kann."
So steht es nicht nur auf dem Romancover, sondern auch in meiner Seele. Beim Lesen und auch jetzt im Nachhinein durchziehen mich so viele unterschiedliche Emotionen, dass ich sie gar nicht recht einordnen kann. Vor allem, weil sie alle gleichzeitig auf mich einstürmen. Aber eines ist sicher: Wenn ein Roman solche Empfindungen auslöst, ist er richtig gut. Diese neue Ausgabe des Romans - übersetzt von Oliver Plaschka - bekommt wohlverdiente Aufmerksamkeit. Der Stoff ist "Allgemeingut", jeder versteht ihn. Das Erwachsenwerden gehört schließlich zu jedermanns Leben. Aber das wirklich Beeindruckende an diesem Roman ist die Umsetzung. Briefe, die sich an einen lieben Freund richten und die Leser direkt ansprechen, erzählen die Geschichte eines besonderen Jungen. Charlie hat es nicht leicht. Doch welche Probleme er tatsächlich durchleben muss, wird den Lesern erst nach und nach klar. Mit der kindlichen Art des Erzählens berührt der Autor bis tief in die Seele. Wir Leser werden zu einem "Kummerkasten" für Charlie. Wir schenken ihm ein Ohr, hören uns die Geheimnisse an, die er mit niemandem sonst teilen kann. Wir sind stille Teilhaber, aber können uns nicht recht distanzieren, denn was Charlie berichtet, ist so ergreifend, dass seine Emotionen auf uns übergehen. Danke, Stephen Chbosky, für diesen wunderbaren Roman, der so unterschiedliche intensive Gefühle auslösen kann. Vielen Dank auch an den Heyne-Verlag, der einer weiteren Generation die Möglichkeit gibt, beim Lesen von Charlies Briefen das Mitfühlen zu lernen. |
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