"Langsam begreife
ich die großen Anstrengungen,
die die Menschen unternehmen, um mich zu beschützen. Was ich
für die Rebellen
bedeute. Bei meinem ständigen Kampf gegen das Kapitol, der
sich oft so
angefühlt hat wie eine einsame Reise, war ich nicht allein.
Ich hatte
Abertausende Menschen in den Distrikten an meiner Seite.
Ich war ihr Spotttölpel, lange bevor ich die Rolle akzeptiert
hatte."
(Zitat)
Katniss Everdeen ist der Spotttölpel, das Symbol der
Rebellion.
Die Spiele sind endlich vorbei - oder doch nicht?
Ist sie nicht immer noch eine von fremden Händen
geführte Spielfigur?
Katniss weiß nicht mehr, was sie glauben soll und auch nicht,
wem sie vertrauen
kann. Das Mädchen, das in Flammen stand, steigert sich
zunehmend in paranoide
Gedanken hinein. Aber nicht nur sie hat Schwierigkeiten, zwischen
Wahrheit und
Unwahrheit zu unterscheiden.
Wie in den vorhergegangenen Büchern, stellt man sich auch hier
die Frage: Wer
ist Freund und wer ist Feind? - nicht so leicht zu beantworten, wie ihr
vielleicht glaubt. So vorhersehbar der zweite Band war, so
überraschend ist der
dritte.
Mit "Die Tribute von Panem. Flammender Zorn" sind wir beim Finale der
Reihe angekommen und können
es getrost
mit den Worten atemberaubend, spannend und erschütternd
versehen. Ganz Recht,
dieses Mal wohnt der Geschichte eine gewisse Dramatik inne und nicht
nur das.
Leider muss man hier wieder die Audioversion bemängeln, bei
der - wie schon im
ersten Band - das Falsche herausgeschnitten wurde. Positiv zu bewerten
sind
immer noch die Wahl der Leserin Maria Koschny und das Einspielen der
kleinen
Soundtracks zwischen bestimmten Abschnitten.
Der Gedanke, einen durch Massenmanipulation regierenden Staat zu
beschreiben,
ist nicht neu. Dennoch hat die Autorin etwas Eigenes geschaffen. Es
lohnt sich,
über das, was die Geschichte bewirken will, nachzudenken und
vor allem darüber zu
diskutieren.
Wir danken Suzanne Collins für diese unverwechselbare Reihe
und dafür, dass sie
das Ende nicht offen lässt.
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