"Er erzählt
aus der Geschichte
von Panem, dem Land [...] mit einem strahlenden, von dreizehn
Distrikten
umgebenen Kapitol, das seinen Bürgern Frieden und Wohlstand
brachte. Dann kamen
die Dunklen Tage, der Aufstand der Distrikte gegen das Kapitol.
Zwölf wurden
besiegt, der dreizehnte ausgelöscht. Der Hochverratsvertrag
[...] brachte uns
die Hungerspiele."
(Zitat )
Tödliche
Spiele, bei denen es nur
einen wirklichen Gewinner gibt.
24 Tribute begegnen
einander in
einer riesigen Freiluftarena und verfolgen nur ein Ziel: Am Leben
bleiben. Ein
flüchtiges Zögern oder eine kurze Unachtsamkeit
könnte jeden einzelnen das
Leben kosten.
Wir erleben die Spiele aus der Sicht des sechzehnjährigen
Mädchens Katniss
Everdeen. Sie und Peeta Mellark sind die Tribute aus Distrikt 12. Peeta
bewahrte Katniss' Familie einst vor dem sicheren Hungertod, aber in der
Arena
werden sie sich gegenseitig als Feinde betrachten müssen. Wird
Katniss in der
Lage sein ihn zu töten, sollten sie sich im Kampf
gegenüberstehen?
Der Gedanke, einen Kontrollstaat zu beschreiben, der mit
Massenmanipulation
durch Medien und strategischer Unterdrückung seine Macht zu
sichern versucht,
ist nicht neu. Ungeachtet dessen hat Suzanne Collins mit "Die Tribute
von
Panem - Tödliche Spiele" nicht nur einen fesselnden Einstieg
in die
dreibändige Reihe geschaffen.
Die Art und Weise, wie sie Gedanken und Handlungen der Heldin in Worte
fasst, zeugt von
einem hohen Maß an Empathie
und Realitätsbewusstsein. Jegliche Situationen sind so
authentisch dargestellt,
dass man meinen könnte, man beobachtete es aus sicherer
Entfernung und sei
dennoch mitten im Geschehen.
Maria Koschny liest die leicht gekürzte Audioversion
des Werkes und versteht es, die Gefühle der Protagonistin mit
geschulter Stimme
zu unterstreichen. Wir bedauern, dass "leicht gekürzt" in
diesem Fall
auch "leicht verfälscht" bedeutet. Dies wird aber nur
deutlich, wenn
man das Buch bereits gelesen hat. Hin und wieder fehlt eine wichtige
Beschreibung - manchmal auch nur eine Geste -, die aber (wenn man es
sehr genau
nimmt) ausschlaggebend für das Verständnis der
Persönlichkeitsentwicklung der
Heldin ist.
Trotz alledem ist es nicht übertrieben, wenn man behauptet,
dass euch beim
Lesen (oder hören) hin und wieder das Blut in den Adern
gefrieren, oder euer
Atem ins Stocken geraten wird. In diesem Sinne: "Fröhliche
Hungerspiele! Und
möge das Glück stets mit
euch
sein!"
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