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Rezension


Autor Suzanne Collins
Titel Tödliche Spiele
Originaltitel The Hunger Games
Reihe Die Tribute von Panem /
The Hunger Games 1
Juli 2009
ISBN 978-3789132186
Genre Science Fiction, Suspense, Young Adult

Inhalt Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf. Wider alle Regeln rettet er ihr das Leben. Katniss beginnt zu zweifeln - was empfindet sie für Peeta? Und kann wirklich nur einer von ihnen überleben?
Quelle: Oetinger Verlag



Einschätzung
von Kaja Fleischer

"Er erzählt aus der Geschichte von Panem, dem Land [...] mit einem strahlenden, von dreizehn Distrikten umgebenen Kapitol, das seinen Bürgern Frieden und Wohlstand brachte. Dann kamen die Dunklen Tage, der Aufstand der Distrikte gegen das Kapitol. Zwölf wurden besiegt, der dreizehnte ausgelöscht. Der Hochverratsvertrag [...] brachte uns die Hungerspiele."
(Zitat )

Tödliche Spiele, bei denen es nur einen wirklichen Gewinner gibt.

24 Tribute begegnen einander in einer riesigen Freiluftarena und verfolgen nur ein Ziel: Am Leben bleiben. Ein flüchtiges Zögern oder eine kurze Unachtsamkeit könnte jeden einzelnen das Leben kosten.

Wir erleben die Spiele aus der Sicht des sechzehnjährigen Mädchens Katniss Everdeen. Sie und Peeta Mellark sind die Tribute aus Distrikt 12. Peeta bewahrte Katniss' Familie einst vor dem sicheren Hungertod, aber in der Arena werden sie sich gegenseitig als Feinde betrachten müssen. Wird Katniss in der Lage sein ihn zu töten, sollten sie sich im Kampf gegenüberstehen?

Der Gedanke, einen Kontrollstaat zu beschreiben, der mit Massenmanipulation durch Medien und strategischer Unterdrückung seine Macht zu sichern versucht, ist nicht neu. Ungeachtet dessen hat Suzanne Collins mit "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" nicht nur einen fesselnden Einstieg in die dreibändige Reihe geschaffen.

Die Art und Weise, wie sie Gedanken und Handlungen der Heldin in Worte fasst,  zeugt von einem hohen Maß an Empathie und Realitätsbewusstsein. Jegliche Situationen sind so authentisch dargestellt, dass man meinen könnte, man beobachtete es aus sicherer Entfernung und sei dennoch mitten im Geschehen.

Maria Koschny liest die leicht gekürzte
Audioversion des Werkes und versteht es, die Gefühle der Protagonistin mit geschulter Stimme zu unterstreichen. Wir bedauern, dass "leicht gekürzt" in diesem Fall auch "leicht verfälscht" bedeutet. Dies wird aber nur deutlich, wenn man das Buch bereits gelesen hat. Hin und wieder fehlt eine wichtige Beschreibung - manchmal auch nur eine Geste -, die aber (wenn man es sehr genau nimmt) ausschlaggebend für das Verständnis der Persönlichkeitsentwicklung der Heldin ist.

Trotz alledem ist es nicht übertrieben, wenn man behauptet, dass euch beim Lesen (oder hören) hin und wieder das Blut in den Adern gefrieren, oder euer Atem ins Stocken geraten wird. In diesem Sinne: "Fröhliche Hungerspiele! Und möge das Glück stets mit euch sein!"


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