Buchrezension
Autor | Michael Frey Dodillet |
Titel | Herrchenjahre Vom Glück, einen ungezogenen Hund zu haben |
Originaltitel | --- |
Reihe | --- |
VÖ | Januar 2011 |
ISBN | 978-3453174573 |
Genre | Contemporary |
Inhalt | Unwiderstehlicher Augenaufschlag, niedliche Schnuffelnase und trotzdem rotzfrech: Das ist Luna, der Familienhund des Autors. „Luna hört eigentlich ganz gut. Eigentlich bedeutet, sie hört gar nicht, wenn es darauf ankommt“, charakterisiert Michael Frey Dodillet seine Krawallmaus. „Oder anders gesagt: Sie lässt die Sau raus und ich gehe auf dem Zahnfleisch Gassi.“ Da hilft nur Hundeschule. Aber welche? In Herrchenjahre machen sich beide auf den Weg zur guten Erziehung – eine Odyssee, die sie in die Fänge verschrobener Trainer, absurder Methoden und spleeniger Hundehalter führt. |
Quelle: Random House/Heyne Verlag |
Einschätzung von Rebecca Puhlmann |
"Der Arme!", kommt
es einem in
den Sinn. Wem genau das Mitleid gilt, das fragt man sich allerdings
noch immer. Der Besitzer, weil er die verschiedensten Methoden
anwendet, um seinem Hund endlich gute Manieren beizubringen? Oder doch
der Hund - genau genommen eine Hündin - der das alles
über
sich ergehen lassen muss? Den Leser amüsiert es jedenfalls. Mit viel Humor und Selbstironie lässt uns der Autor an seinen Versuchen teilhaben. Dabei kann man die quirlige Luna immer vor Augen haben. Warum? Das Buch liefert auch gleich ein Lesezeichen mit, worauf ein Bild und ein Steckbrief der Hündin abgebildet sind. So funktioniert das Kopfkino doch gleich noch besser. Schon zu Beginn gibt Dodillet die verschiedensten Möglichkeiten an, wie der Leser sich diesem Buch widmen kann - ob kreuz und quer oder von hinten nach vorne. Es ist nicht chronologisch aufgebaut. Um den Leser nicht vollkommen zu verwirren, hat der Autor sämtliche Hundetrainer auf den Namen "Krause" getauft. Über einige Methoden kann man wirklich nur den Kopf schütteln, aber er zieht alles tapfer durch. Doch das Ergebnis bleibt bei allen Versuchen gleich: Gescheitert. Ja, er hat es nicht leicht. Dabei ist die Hündin nicht sein einziges tierisches Problem. Der Autor lässt uns an seinem Leben teilhaben. Dabei schreibt er mit einer Leichtigkeit, die das Lesevergnügen noch verstärkt. Allerdings wird es auf den letzten Seiten etwas holprig und diese Leichtigkeit geht verloren. Während des Lesens ist man fast nur am Schmunzeln. Dieser Roman ist definitiv in die Kategorie "Gute Unterhaltung" einzuordnen. Wer ernsthaft überlegt, sich einen Hund anzuschaffen, könnte mit diesen Buch ins Straucheln geraten. Denn mit so einer "Krawallmaus", wie Dodillet sie bezeichnet, an seiner Seite ist es wirklich nie langweilig. |