Buchrezension
Autor | Jeaniene Frost |
Titel | Blutrote Küsse |
Originaltitel | Halfway to the Grave |
Reihe | Night Huntress 1 |
VÖ | Dezember 2008 |
ISBN | 978-3442266050 |
Genre | Paranormal |
Inhalt | Da war er, der Pakt mit dem Teufel! Der Vampir schaute sie verführerisch und bedrohlich zugleich an. Wenn sie sein Angebot ablehnte, wäre für ihn Happy Hour und sie der Drink. Wenn sie zustimmte, würde sie jedoch ein Bündnis mit dem absolut Bösen eingehen ... |
Quelle: Random House/Blanvalet Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Jeaniene Frost
erklärt sich in den Danksagungen am Ende dieses Buches
glücklich darüber, dass Gott ihr einen "leicht
schrägen Sinn für Fantasie und
Humor gegeben hat" (Zitat). Ich kann dieser
Selbsteinschätzung nur zustimmen: Dieser erste Teil der Night
Huntress
Reihe sprüht nur so vor düsterer, schneller,
gefährlicher Fantasie und schlagkräftigem,
sarkastischem Humor - Für mich die perfekte Mischung
eines grandiosen paranormalen Romans! Catherine Crawfield ist anders als alle Menschen in ihrer Umgebung. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie gar kein richtiger Mensch ist ... Catherine wurde bei einer Vergewaltigung durch einen Vampir gezeugt und stellt somit eine absolute Seltenheit dar: Sie ist ein Mischling - halb Vampir, halb Mensch. Dieser Umstand und die damit verbundenen "Eigenheiten" ihres Wesens handeln Cathy in ihrer Kindheit und Jugend viele Unannehmlichkeiten sowie die Verachtung der eigenen Mutter ein. Und wie versucht sie damit fertig zu werden? Sie donnert sich auf, hängt in Clubs rum und erledigt ganz nebenbei einen Vampir nach dem anderen - Rache ist in ihrem Fall eben wortwörtlich süß! Tja, und dann läuft etwas schief. Ein mächtiger Vampir wird auf sie und ihre Machenschaften aufmerksam. Er entführt Catherine und "da ist er, der Pakt mit dem Teufel!". Bones, ein vampirischer Kopfgeldjäger, kann es erst nicht glauben: Dieses kratzbürstige, mordlustige Mädchen ist ein Mischling! Das eröffnet ihm ganz neue Perspektiven bei der Vampirjagd. Also macht er ihr den "Vorschlag", mit ihm zu kooperieren. Da Cat - Cat Raven, der Name auf Catherines falschem Ausweis - keine andere Wahl hat, schließt sie sich Bones an. Was als "Geschäftsbeziehung" beginnt, verwandelt sich schon bald in Leidenschaft und letztendlich sogar Liebe ... Cat ist eine wunderbare Heldin und eine grandiose Ich-Erzählerin. Sie ist eigensinnig, sarkastisch, mutig, witzig und intelligent - kein nerviges, schwaches "Anhängsel", das dem männlichen Helden um Welten unterlegen ist. Auch mit Bones schuf Jeaniene Frost einen ansprechenden Charakter und einen Helden, von dem wir Leserinnen nur zu träumen wagen. Cats Vorurteilen zum Trotz ist er charmant, liebenswert und fürsorglich - auch wenn er es am Anfang hinter einer skrupellosen Fassade versteckt. Bones zeigt Cat, dass sogar Vampire so etwas wie Liebe empfinden, ein Gewissen haben und Gut von Böse unterscheiden können. Allerdings begegnet Bones' "Kätzchen", wie er Cat liebevoll nennt, in diesem ersten Teil der Reihe nicht nur "guten" Vampiren, sondern muss auch viele böse Erfahrungen machen. Diese erzählt Frost in einer solch dürsten, schnellen Spannung, dass die Seiten nur so "dahin fliegen". Am meisten begeistert und gefesselt haben mich die bissigen Wortgefechte und/oder Gedanken der beiden Hauptcharaktere. Wer - wie ich - eine Schwäche für Ironie, Sarkasmus und Zynismus hat und sich obendrein für düster-romantische Urban-Fantasy interessiert, sollte nicht auf das Lesen dieser Reihe verzichten! (Ich kann Jeaniene Frosts Werk besonders den Fans von Karen Marie Monings Fever Serie empfehlen, da sich beide Reihen vom Stil her sehr ähneln.) Fazit: Aufwühlende Urban-Romantasy verfeinert mit einer großzügigen Prise schwarzen Humors - kaufen, lesen und genießen! |
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