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Buchrezension


Autor Alessia Gazzola
Titel Mit Skalpell und Lippenstift
Originaltitel L'allieva
Reihe Alice Allevi-Reihe 1
Mai 2012
ISBN 978-3570585047
Genre Chick-Lit-Krimi

Inhalt Alice Allevi, Assistenzärztin der Rechtsmedizin, hat es nicht leicht: Sie ist chaotisch, zart besaitet und ihre Missgeschicke bei Obduktionen sind legendär. Doch als sie mit dem Tod einer Studentin konfrontiert wird, die sie kurz vorher zufällig kennengelernt hatte, lässt sie sich von niemandem mehr einschüchtern: Sie ist überzeugt, dass es Mord war, und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln...
Quelle: Random House/carl's books Verlag


Einschätzung
von Kathi Rubel

Ein Tick zu viel Naivität, aber gerade das Fremdschämen macht diesen Roman so sympathisch.

Alessia Gazzola startete ihre Chick-Lit-Krimi-Reihe mit dem Titel "Mit Skalpell und Lippenstift". Der zweite Teil um die zerstreute Assistenzärztin mit Herz soll den Titel "Herzversagen" tragen und ist gerade am Entstehen. Alice Allevi heißt die Ich-Erzählerin, die mit Anlauf in jedes sich bietende Fettnäpfchen springt. Doch dabei ist sie nicht dumm, wie ihre Kolleginnen und Kollegen fälschlicher Weise anfangs annehmen - nur ein wenig schusselig. Alice lässt sich zu schnell ablenken. Nur dieses Mal ist es anders. Der aktuelle Fall Valenti lässt sie nicht mehr los. Sie selbst gerät immer tiefer hinein bei dem Versuch, alles aufzuklären. Und das ist gar nicht so einfach. Schließlich ist der Fall komplex. Bis zum Schluss bleibt fragwürdig, wer tatsächlich der Täter ist. Mich jedenfalls hat die Autorin mehrfach auf eine falsche Fährte gelockt.

Diese Mischung aus interessanter Krimihandlung und Alices treuherziger Arglosigkeit, die sie immer wieder in Schwierigkeiten bringt, machen das Buch zu fesselnder Lektüre. Auch die anschaulichen Beschreibungen ihrer Umwelt tragen dazu bei. Allen Freunden spannender Chick-Lit-Romane sei "Mit Skalpell und Lippenstift" empfohlen. Ganz ohne Glanz und Glamour kommt der Roman aus, besticht lediglich durch seine glaubwürdigen Charaktere mit all ihren Macken.

Nun können wir uns auf den zweiten Teil freuen, in dem Alice nicht mehr auf eigene Faust ermitteln muss. Das kann heiter werden. Der Meinung ist sie selbst übrigens auch:
"Wenn ich völlig naiv und in absoluter Illegalität mit der Gerissenheit und dem Mut des Rosaroten Panthers gehandelt habe, was wird mir dann erst einfallen, wenn ich sein Angebot annehme? Was kann ich dann noch alles anstellen?" (Zitat S. 383).





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