Cover
Buchrezension
| Autor | Robert Harris |
| Titel | Angst |
| Originaltitel | The Fear-Index |
| Reihe | --- |
| VÖ | November 2011 |
| ISBN | 978-3453267046 |
| Genre | Thriller |
| Inhalt | Für die Öffentlichkeit ist er ein Unbekannter, aber in den geheimen inneren Zirkeln der Superreichen ist Alex Hoffmann eine lebende Legende – ein visionärer Wissenschaftler, der eine Software entwickelt hat, die an den Börsen der Welt Milliardengewinne erzielt. Nun hat es jemand auf ihn abgesehen, und es beginnt für ihn eine albtraumhafte Zeit aus Angst und Schrecken. Kann er die Geister, die er rief, wieder loswerden? Oder stürzt er unaufhaltbar in den Abgrund – und mit ihm die Finanzmärkte der Welt? |
| Quelle: Random House/Heyne Verlag |
Einschätzung von Hans Kuritz |
| Die Ereignisse an
den Finanzmärkten der Welt beunruhigen Sie? Sie verstehen
nicht, wie Ratingagenturen ganze Volkswirtschaften in Schwierigkeiten
bringen können? Sie haben Angst
um ihr Geld, ihre Zukunft? - Dann wird Sie dieses Buch noch mehr
schockieren. Alexander Hoffmann, der Protagonist in Robert Harris neuestem Thriller "Angst" hat ausgesorgt. Mit seiner Super-Software VIXAL verdient er mehrere Milliarden Dollar am Tag - Geld, das er nie im Leben ausgeben kann. Daran hat er auch kein ernsthaftes Interesse. Er erfreut sich daran, dass sein Algorithmus funktioniert. Und "funktionieren" ist hier eigentlich eine Untertreibung. VIXAL ist in der Lage, durch Daten aus vergangenen Transaktionen die Unruhe am Finanzmarkt zu messen und weiß so, wann eine Aktie zu kaufen oder zu verkaufen ist. Menschliches Eingreifen ist nicht mehr nötig und auch nicht mehr wirklich möglich, wie Hoffmann und sein Mitarbeiterstab am Tag der Handlung, dem 6. Mai 2010, feststellen müssen. An diesem Tag führt VIXAL Transaktionen durch, die nach und nach den gesamten Finanzmarkt der USA bedrohen. Robert Harris liefert uns hier eine ziemlich düstere, leider jedoch sehr glaubhafte Vision des digitalen Unternehmens und eine deutliche Kritik am derzeitigen Finanzwesen. Mit seinem Szenario um den 6. Mai 2010, an dem in der Realität die Börse in den USA dramatisch einbrach, macht er darauf aufmerksam, wozu automatisierte Unternehmen in der Lage sein können, wenn der Mensch sich vollkommen zurücknimmt. Wer also Lust auf einen packenden Thriller mit Realbezug hat oder sich in seinen Untergangsfantasien bestätigt sehen möchte, zögere nicht, sich diesen Roman zuzulegen. |
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