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Buchrezension


Autor Tanja Heitmann
Titel Wintermond
Originaltitel ---
Reihe Dämonen-Reihe 2
August 2009
ISBN 978-3453266117
Genre Paranormal

Inhalt Flieh vor den Schatten der Nacht!
In den Schatten der Stadt verbergen sich Geschöpfe, die so dunkel und bedrohlich sind, dass die Menschen ihre Existenz leugnen. Für Meta aber werden sie erschreckende Wirklichkeit. Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit dem geheimnisvollen David verbindet eine tiefe Sehnsucht sie mit dem seltsam wilden jungen Mann. Doch in David lauert ein Wolfsdämon - und sein Rudel verfolgt eigene finstere Pläne ...

Wer verbirgt mehr? Die scheinbar kühle Meta oder der undurchschaubare David? Nach einer leidenschaftlichen Nacht gehen beide wieder getrennte Wege. Zwar kehrt Meta in die schillernde Welt ihrer Kunstgalerie zurück, doch kann sie David nicht vergessen. Der junge Mann hat etwas tief Verborgenes in ihr geweckt. Auch David kann die Erinnerung an die verletzliche Frau nicht abstreifen. So sucht er ihre Nähe, obwohl er Meta dadurch in Gefahr bringt. Denn David hütet ein dunkles Geheimnis: Er wird von einem Wolfsdämon beherrscht. Weil David sich trotzdem für Meta entscheidet, macht er sich Hagen, den unberechenbaren Anführer des Rudels, zum Feind. In einer Stadt, in der man den Schatten nicht trauen kann, darf es keine Liebe zwischen zwei Welten geben ...
Quelle: Random House/Heyne Verlag


Einschätzung
von Kathi Rubel

Meta gehört zu den Schönen und Reichen der Stadt: Sie ist eine attraktive und angesehene Galeristin, hat eine stilsicher eingerichtete Wohnung, einen ebenso stilsicheren Lebensgefährten (wenn der nicht gerade eine Auszeit von ihr genommen hat) und ist mit ihrer Lebenssituation dennoch nicht zufrieden. Das "gewisse Etwas" und der Kick in ihrem Leben fehlen. Wo sind eigentlich ihre Träume hin? Fühlt sie sich in der Gesellschaft ihrer Freunde wirklich wohl? Sind es denn überhaupt ihre Freunde oder nur gleich gesinnte Snobs?

David hingegen hat ganz andere Probleme ...
... und dann treffen die Welten der Beiden aufeinander.

Dieser Roman von Tanja Heitmann greift nicht den typischen Werwolf-Stoff auf. Das Mystische machen hier die Wolfsdämonen aus, die vielleicht gar nicht so böse sind, wie sie am Anfang scheinen. Diese Schöpfung ist sehr interessant und hebt das Buch aus dem zurzeit weitläufigen "Werwolf-Dschungel" hervor.

Auch die Charaktere fand ich sehr vielschichtig und interessant: Beide Hauptfiguren fühlen sich bei dem, was sie sind oder sein sollten, fehl am Platze. Nur Beziehung zwischen ihren kann Abhilfe schaffen und weckt das Innerste, die wahre Persönlichkeit. Wenn das nicht eine schöne Botschaft über die Liebe ist ...

Die Er-Erzählweise ermöglicht es, die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Dies ist besonders bei diesem Roman ein großer Pluspunkt, da ich nicht weiß, ob ich andernfalls hinter alle "Geheimnisse des Wolfes" gekommen wäre. Allerdings kommen die Berichte von Gefühlen und Empfindungen (die ich so bei Ich-Erzählungen liebe) auch nicht zu kurz.

Fazit:
Alles in allem ist das Buch sehr gut geschrieben. Nach einer kleinen Anlaufphase wird es dann richtig spannend und auch die Charaktere sind sympathisch. Die düsteren Szenen sind sehr gut verpackt, so dass sie nicht erdrückend wirken und auch die Liebe findet ihren Platz. Liebesgeschichte und die Story darum sind in einem schönen Gleichgewicht - dennoch fehlte mir beim Lesen das "Zünglein an der Wage", das dafür sorgt, so richtig in einen Roman einzutauchen.

Nichtsdestotrotz: schöne Unterhaltung!
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