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Buchrezension


Autor Jenny-Mai Nuyen
Titel Feenlicht
Originaltitel ---
Reihe Die Sturmjäger von Aradon 1
September 2009
ISBN 978-3570160336
Genre Fantasy

Inhalt Groß ist ihr Hass, größer ihre Liebe

Der Handel mit Magie hat Aradon reich gemacht. - Täglich schickt die Magiergilde die Sturmjäger auf ihren fliegenden Schiffen aus, um Lirium, den Zauber der Berge, Wälder und Flüsse, zu fangen. Mit Lirium bringen die Menschen das Zwergenvolk um ihr Gold, knechten die Trolle und
umwerben die Feen.

Doch jetzt droht Aradon ein magischer Krieg von ungeahntem Ausmaß. Das Alte Volk, einst Herrscher über alle Völker der Erde, hat fünf Dämonen auserwählt, um die Menschen zu bestrafen, weil sie die Magie des Landes für ihre Zwecke missbrauchen. Wenn die Fünf die verlorenen Totenlichter finden, ist der Untergang der Menschheit besiegelt.

Im Auftrag der Magier bricht die Sturmjägerin Hel auf, die Auserwählten aufzuhalten. Bis einer der Dämonen ihr das Leben rettet und sie vor eine schreckliche Entscheidung stellt: zwischen dem Hass auf ihren Feind
und ihrer Liebe zu ihm.
Quelle: Random House/cbt


Einschätzung
von Kathi Rubel

Endlich ist sie da: Jenny-Mai Nuyens erste mehrteilige Saga, die mit "Feenlicht" einen grandiosen Auftakt erlebt!

Hel ist die einzige Überlebende der Luftschiff-Abstürze im "Lebendigen Land". Sie ist noch fast ein Kind und doch allein ihr konnte der magische Angriff nichts anhaben. Außerdem hat Hel eine außergewöhnliche Begabung: Sie kann die Magie, das Lirium, mit einem ihrer Augen – dem blinden der beiden – sehen. Dennoch ist sie auf fremde Hilfe angewiesen, um in der Wüste, in der sie strandete, zu überleben. Ein geheimnisvoller Junge ist an ihrer Seite und begleitet sie auf dem beschwerlichen Weg.
Dann schickt die Magierschaft Hel auf eine geheime Mission – Sie soll den Schuldigen für die alles auslöschenden Angriffe ausfindig und mithilfe ihrer Gefährten unschädlich machen. Doch ist ihr geheimnisvoller Retter aus der Wüste etwa der verhasste Dämon?!

"Die Sturmjäger von Aradon" geht stilistisch in eine ganz andere Richtung, als Nuyens Vorgängerromane. Natürlich, es bleibt eine Fantasy-Geschichte, aber sie ist nicht so sehr auf Hass und Liebe, Vertrauen und Verrat versteift – die Merkmale, die bisher die Nuyen-Romane ausmachten. Auch der Background ist dieses Mal viel tiefgehender, umfassender und die Charaktere vielschichtiger, nicht so schnell zu durchschauen.

Nuyen beginnt die Saga sehr flüssig, mitreißend – Schon auf den ersten Seiten kann sich der Leser in einer ganz neuen Welt verlieren. Sie lässt hier mehr Raum für Spekulationen, als in den Romanen zuvor und streut regelmäßig Fakten ein, auf die sie im späteren Verlauf der Geschichte zurückgreift. Ich bin sehr gespannt auf die Weiterführung der "Sturmjäger-Saga"!

Fazit:
"Feenlicht" wirkt wie ein Mahnmahl, das die zurzeit sehr "Urban-Fantasy-orientierte" Leserschaft an die Schönheiten einer wahren Fantasiewelt – die ohne jeglichen Kontakt zu unserer Welt und Zivilisation existiert – erinnert. Außerdem: Es ist ein durch und durch magischer Einstieg in die Geschichte des "Lebenden Landes" und somit faszinierend für Jung und Alt; ebenso fesselnd für "eingefleischte" Fantasy-Leser, sowie auch für absolute Neulinge dieses Genres.

So wie Paolinis "Eragon" meine Leidenschaft am Lesen fantastischer Romane weckte, wird Nuyens erste mehrteilige Saga dies ganz sicher ebenfalls bei vielen Lesern tun. Mit diesem Werk hat es Jenny-Mai Nuyen für mich geschafft, mit den besten anderen herausragenden Autoren der "jungen" Fantasy-Literatur in einem Zug genannt werden zu müssen!


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