Buchrezension
Autor | Kjersti A. Skomsvold |
Titel | Je schneller ich gehe, desto kleiner bin ich |
Originaltitel | Jo fortere jeg går, jo mindre er jeg |
Reihe | --- |
VÖ | August 2011 |
ISBN | 978-3455400946 |
Genre | Erzählung |
Inhalt |
Mathea Martinsen ist fast hundert Jahre alt, lebt am Stadtrand von Oslo und hat gerade ihren geliebten Mann verloren. Für wen soll sie nach dem Tod des schrulligen Statistikers jetzt ihre Ohrenwärmer stricken? Mit wem kann sie nun über das Leben philosophieren? Matheas Versuche, ins Leben zurückzufinden, rühren und amüsieren zu Tränen. |
Quelle: Hoffmann und Campe Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Diese
Erzählung hat es
emotional in sich. Auf nur 144 Seiten hält die
Autorin ein
Wechselbad der Gefühle bereit, das an einer Stelle romantisch
berührt zum Schmunzeln verführt und an anderer durch
nüchterne
Enttäuschung schmerzhaft zusammenzucken lässt. Mathea, die Ich-Erzählerin, verarbeitet hier all die schönen und weniger schönen Erfahrungen mit ihrem Mann. Meist haben diese Erinnerungen einen bitteren Beigeschmack, denn Mathea war auf die Liebe und Aufmerksamkeit ihres Mannes in besonderer Weise angewiesen. Er war der einzige, mit dem sie ungezwungen kommunizieren konnte. Doch nun ist er tot. Nun steht sie allein da und sieht sich mit dem Ende des menschlichen Lebens konfrontiert. Alles was ihr bleibt, ist das Schwelgen in Erinnerungen und der Versuch eines Neuanfangs. Die Hauptbotschaften verstecken sich in diesem Roman zwischen den Zeilen. Unausgesprochenes sagt mehr, als all die geschriebenen Worte in diesem Buch. Gerade dieses Spiel sorgt für eine besondere Intensität. Ja, das Ungesagte sorgt für "Stiche ins Herz" und lässt beim Lesen erschaudern. Ein Roman für alle, die sich darauf einlassen können, mitzufühlen - tiefgründig und andeutungsschwanger für Emotionale, die nicht nur auf seichte Unterhaltung aus sind. |
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