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Buchrezension


Autor Jonathan Stroud
Titel Das Amulett von Samarkand
Originaltitel The Amulet of Samarkand
Reihe Bartimäus Saga 1
Juni 2004
ISBN 978-3570127759
Genre Fantasy, Young Adult

Inhalt Sie sind ein Team wider Willen. Aber gemeinsam unschlagbar!

»Dämonen sind überaus heimtückisch. Sie fallen dir in den Rücken, sobald sich ihnen auch nur die geringste Gelegenheit dazu bietet.
Hast du verstanden?«

Und ob Nathanael verstanden hat. Er weiß genau, was es mit der Macht von Dämonen auf sich hat. Aus diesem Grund hat er sich ja für Bartimäus entschieden, den 5.000 Jahre alten, ebenso scharfsinnigen wie spitzzüngigen Dschinn. Nathanael braucht einen mächtigen Mitspieler für seinen Plan, denn er will sich rächen! Der Auftrag an Bartimäus ist klar: Er soll das Amulett von Samarkand stehlen, das im Besitz von Simon Lovelace ist.
Doch Nathanael hat keine Ahnung, wie gefährlich dieses Amulett ist. Bevor er und Bartimäus sich versehen, geraten sie in einen reißenden Strudel mörderisch-magischer Intrigen.
Quelle: Random House/cbj


Einschätzung
von Kathi Rubel

Jonathan Stroud setzte mit seiner Bartimäus-Reihe einen Meilenstein der Fantasy-Literatur. Die Trilogie spielt in einem London, das gesellschaftlich ganz anders strukturiert ist, als das London, das wir kennen. Zauberer sind an der Macht, die sich dieses Privileg mithilfe magischer Wesen verschafften (ohne die sie so unbedeutend wären, wie die "Gewöhnlichen" - ihre "Untertanen"). Allerdings ist diese Trilogie alles andere als gewöhnlich! Schon der Erzählstil ist etwas ganz Besonderes und sorgt dafür, dass sich der Leser schon bald wie ein großspuriges magisches Wesen mit Namen Bartimäus fühlt.

Bartimäus ist aber nicht irgendein magisches Wesen, sondern ein Dschinn! Nebenbei erwähnt, ist er ein sehr von sich überzeugter Dschinn. Dieser Wesenszug ist im Übrigen auch daran schuld, dass er von einem 12-jährigen Zauber-Lehrling beschworen wird - Denn dieser ist mindestens ebenso von sich eingenommen wie Bartimäus.

Spritzig, sarkastisch und niemals langweilig erzählt Stroud in der Ich-Form die Geschehnisse aus Sicht des Dschinns, betrachtet aber auch die Lage seines Meisters aus der Er-Perspektive. So webt der Autor eine sehr enge, vielschichtige Geschichte, die noch durch Fußnoten ergänzt und interessanter gemacht wird. Diese in Fußnoten-Form wiedergegebenen Einwürfe Bartimäus' sind häufig Auslöser einer Lachsalve oder zumindest eines Schmunzelns.

Besonders die bissig-sarkastischen Kommentare, die sich der vorlaute Dschinn nicht verkneifen kann, machen dieses Buch für mich zu etwas Besonderem! Wer auch nur ein wenig für diese Form des Humors übrig hat, sollte auf das Lesen der Bartimäus-Reihe nicht verzichten.

Fazit:
Der Verlag beschreibt die Romanreihe folgendermaßen: "Bartimäus - spitzzüngig, liebenswert und hinreißend komisch!" - Ich kann mich dem nur anschließen!


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