Buchrezension
Autor | Julia Talbot |
Titel | Dämonenherz |
Originaltitel | --- |
Reihe | --- |
VÖ | Februar 2010 |
ISBN | 978-3547711653 |
Genre | Paranormal |
Inhalt | Als Anna sich in den schönen, geheimnisvollen Carl Weller verliebt, ahnt sie nicht, in welche Gefahr sie sich begibt. Denn Carl darf nicht lieben. Um Macht und Reichtum zu erlangen, hat er vor Generationen seine Seele einem Dämon versprochen. Kann er erlöst werden? Kann Anna ihn und sich retten? |
Quelle: Ulllstein/Marion von Schröder Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Anna steht kurz vor
der Insolvenz. Ihre PR-Agentur, die sie gemeinsam mit ihrer besten
Freundin Vicky gegründet hat, läuft nicht so gut, wie
die Beiden es sich wünschten. Doch dann ein Lichtblick: Eine
alte Klassenkameradin von Anna, die es inzwischen zu sehr viel Reichtum
gebracht hat, meldet sich und bietet eine Zusammenarbeit an. Doch das
erste Gespräch läuft nicht wie gedacht und wieder
stehen Anna und Vicky allein vor einem großen Schuldenberg.
Als sie sich gerade die Köpfe zerbrechen, wie sie diesen
Umstand ändern können, wittert Anna ihre Chance: Carl
Weller, der Geschäftsmann schlechthin,
sitzt am Nachbartisch und ist drauf und dran, seinen ohnehin schon
üblen Ruf noch weiter zu strapazieren. Ohne zu wissen, worin
sie sich einmischt, handelt Anna. Dann geht alles ganz schnell und ehe
sie sich’s versieht, ist Anna Wellers persönliche
Assistentin, seine Geliebte und ganz nebenbei auch noch die Amazone
eines Dämonenimperators. Julia Talbot beherrscht es vortrefflich, den Leser in ihren Bann zu schlagen. Wenn Starrsinn und Trotz der Heldin und die arrogant anmaßende Art Carl Wellers aufeinander treffen, sind mitreißende Zeilen vorprogrammiert. Hoch amüsant und mit packend mysteriöser Spannung erzählt die Autorin von einem Dämon, der nicht aus Selbstsucht zu dem wurde, was er ist. Sie berichtet von einem Herzen, das wieder zu schlagen beginnt, obwohl das fast unmöglich ist und auch von Gefühlen, die stark genug sind, selbst dem tiefsten Abgrund zu entrinnen. "Dämonenherz" ist ein facettenreicher Romantasy-Roman, der zum Träumen anregt. Julia Talbot schenkt dem Leser ein Happy End und einen sehr unterhaltsamen Weg dorthin. Die Helden sind sympathisch und besonders Annas Trotz, der sie so schlagkräftig gegenüber dem Übermenschen Weller macht, reizt alle Lachmuskeln. Allerdings nimmt Anna diese ganze "Dämonensache" ein wenig zu selbstverständlich als gegeben hin. Zunächst ist sie der Meinung, alles wäre ein Traum, aber plötzlich durchschaut sie diese Manipulation. Und dann ... ist es eben so. Es gibt Dämonen. Na und? Auch bleibt bis zum Ende unklar, was das nun wieder schlagende Herz bei Weller bewirkt. Dass die Autorin neben der Hauptprotagonistin Anna auch die Sichtweise Wellers beleuchtet, ist sehr gelungen und bringt einige Klarheit in die Geschichte. Außerdem ist es sehr interessant, bestimmte Situationen aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Fazit: "Dämonenherz" ist ein fesselnder Roman, der mit seiner gewinnenden Romantik an ein modernes Märchen erinnert. Geistreich, witzig und charmant erzählt, nimmt die Geschichte eines Unsterblichen, der die wahre Liebe entdeckt, gefangen. Auch der Spannungsfaktor kommt nicht zu kurz, was das kleine Manko der Glaubwürdigkeit gekonnt in den Hintergrund stellt. |
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