Buchrezension
Autor | Jennifer Benkau |
Titel | Mein Wille geschehe |
Originaltitel | --- |
Reihe | --- |
VÖ | März 2017 |
ISBN | 978-3732539598 |
Genre | Psychothriller |
Inhalt | Derya steckt nach der Scheidung von ihrem grausamen Mann in einer Krise. Immer mehr zieht sie sich in ihre eigene Welt zurück und lässt kaum jemanden an sich heran – bis eines Tages ihre Jugendliebe Jakob wieder vor ihr steht. Auch nach all den Jahren hat er nichts von seinem damaligen Charme eingebüßt, und zum ersten Mal seit langer Zeit ist Derya endlich wieder glücklich. Aber zeitgleich mit Jakobs Auftauchen beschleicht sie immer öfter eine unbestimmte Angst. Sie hat das Gefühl, beobachtet zu werden, und bald ist sie sich sicher, dass jemand sie verfolgt. Ist ihr Ex-Mann hinter ihr her? Doch dann offenbart Jakob Derya ein furchtbares Geheimnis, das sie daran zweifeln lässt, ob sie ihn wirklich kennt ... |
Quelle: Bastei Lübbe |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Psychothriller können ganz besondere Geschichten mit einem undurchsichtigen Verwirrspiel, Spannung, Herzrasen, Nervenkitzel und schockierenden Wendungen sein. Es fasziniert mich, die kleinsten Zeichen und Indizien in meinem Kopf zu sammeln, alle möglichen Interpretationen und Szenarien durchzuspielen und auf der nächsten Seite doch wieder überrascht zu werden. Wenn ein (Psycho-)Thriller genau die Wirkung auf mich hat, gehört er in meinen Augen zu den Top-Vertretern des Genres. Jennifer Benkaus "Mein Wille geschehe" ist definitiv einer davon. Wo soll ich anfangen? Zum Inhalt ist durch den Klappentext genug gesagt. Wir begleiten die Protagonistin Derya, die verzweifelt versucht, ein "normales" Leben zu führen. Außerdem tauchen wir immer wieder in ihre Erinnerungen ein oder lesen gemeinsam in einem Manuskript. Dieser Schreibstil macht den Roman für mich zu etwas Besonderem. Ich liebe diese Handlungsfetzen, die erst ganz zum Schluss ihren eigentlichen Sinn offenbaren. Ein großartiges Ende übrigens! Der Anfang hingegen ist sehr viel schwächer. Etwa 20 Prozent des eBooks hat es gebraucht, um mich richtig in den Bann der Geschichte zu ziehen. Zu Beginn ist alles so langsam, erscheint so normal. Nur ist bei Derya eben überhaupt nichts "normal". Es geschieht zwar schon einiges, die Dinge kommen ins Rollen, doch erst nach dieser "Aufwärmphase" geht es so richtig los. Ab diesem Moment konnte ich das Buch nur noch mit größter Mühe aus der Hand legen. Am Ende – nachdem ich diverse Szenarien durchgespielt, Theorien aufgebaut und wieder eingerissen hatte, mein Herzschlag vom Takt der Worte bestimmt wurde, mein Verstand fest im Griff von Spannung, Verwirrung und Neugierde war – bleibt lediglich eines: ein großes Wow. Fazit: Ihr sucht einen Psychothriller der Extraklasse, der so viele Rätsel verknüpft und auf so vielen Ebenen operiert, dass am Ende nur noch sprachloses Staunen, Schock und Bewunderung übrig bleiben? Dann greift zu! |
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