Da habe ich also Eckhart von Hirschhausen kritisiert, seine scheinbare Hilflosigkeit beim Live-Einlesen von Hörbüchern. Jetzt bin ich auf der Frankfurter Buchmesse, sitze im Pressezentrum und denke über seine "Lesung" nach, die er gerade gehalten hat.

Ich fühlte mich dort sehr wohl. Hirschhausen war gut gelaunt, das Publikum interessiert und erheitert - kurzum: Alle hatten ihren Spaß. Die Ironie an der Sache: Eckhart von Hirschhausen hat sein Buch "Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?" innerhalb von einer Stunde für insgesamt etwa zehn Minuten in der Hand gehabt - und das war gut so, denn er nahm freien Kontakt zum Publikum auf, war an keinen vorher verfassten Text gebunden und konnte seine Pointen so platzieren, wie sie in die gegebene Situation gepasst haben.

Schlussfolgerung: Ich persönlich freue mich sehr, wenn wir in Zukunft statt Live-Lesungen eher Live-Mitschnitte von Hirschhausens Bühnenprogrammen im CD-Regal finden.

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