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"Dschungelkind" / Vom Buch zum Film


Und wieder ein Bestseller, der verfilmt wurde. Vor sechs Jahren und auch heute noch zieht uns Sabine Kuegler in ihren Bann. Mit ihrem Roman "Dschungelkind" erzählt sie uns, wie sie ihre Kindheit im Dschungel von West-Papua verbracht und erlebt hat. Ihre Erinnerungen sind so klar und deutlich, dass man das Gefühl hat, selbst dabei gewesen zu sein. Ziemlich eindrucksvoll zeigt sie, wie der einst fremde Ort für sie zur Heimat wurde.


Szene_Dschungelkind_Papua


Nun gibt es diese Geschichte auch bebildert - also als Film. Jede Literaturverfilmung ist ja ein Thema für sich, denn beim Lesen entsteht ein ganz individuelles Bild. Der Leser hat seine eigenen Vorstellungen von Charakteren und Schauplätzen. Der Film muss es also schaffen, dieser Vorstellung sehr nahe zu kommen. Jeder hat aber sein ganz persönliches Kopfkino, somit kann man es nicht jedem Recht machen.

Die Produzenten haben sich für die Dreharbeiten eine Expertin hinzugeholt, um es so realistisch zu gestalten wie möglich. Wen? Natürlich die Autorin selbst. Und tatsächlich sind dabei eindrucksvolle und starke Bilder entstanden. Der Leser - nun Seher - erlebt den Dschungel lebendig. Allerdings nicht den in West-Papua. Aus logistischen Gründen wurde in Malaysia gedreht.


Szene_Dschungelkind_Familie


Dem gesamten Team ist ein guter Film gelungen, der durch Schauspieler und Szenen überzeugt. Doch das Buch fesselt mehr, es zieht den Leser stärker in seinen Bann. Trotzdem ist der Film einen Blick wert.



Text: Rebecca Puhlmann

Inhalt, Fotos & DVD-Cover: © Universal Pictures
Buch-Cover:
© Droemer Knaur/Knaur Taschenbuch Verlag