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Hörbuchrezension


Autor Daniel Glattauer
Titel Ewig Dein
Originaltitel ---
Reihe ---
Gelesen von Andrea Sawatzki
Dauer ca. 313 Minuten
Anzahl CDs 4
Februar 2012
ISBN 978-3899033496
Genre Psychothriller

Inhalt Im Supermarkt lernt Judith, Mitte Dreißig und Single, Hannes kennen. Kurz darauf taucht er in dem edlen kleinen Lampengeschäft auf, das Judith führt. Hannes, Architekt, ledig und in den besten Jahren, ist nicht nur der Traum aller Schwiegermütter - auch Judiths Freundeskreis ist restlos begeistert von diesem zielstrebigen Mann, der nur sie im Kopf zu haben scheint.
Aber nach und nach empfindet sie seine ständigen Liebesbeweise und seine intensive Zuwendung als erdrückend. Er verfolgt sie bis in ihre Träume, und wenn sie aufwacht, wartet er schon wieder auf sie, um ihr Gutes zu tun ...
Quelle: Hörbuch Hamburg Verlag


Einschätzung
von Kathi Rubel

Ich muss wohl bekennen, dass dies die erste "richtige" Geschichte von Daniel Glattauer ist, der ich mich widme. Das Interesse am Autor hatte das humorige Porträt seines Neffen - "Theo" - geweckt. Doch "Ewig Dein" ist ganz anders.

Was als nette Liebesgeschichte zwischen einem überaus charmanten Mann und einer eher zurückhaltenden Frau beginnt, wird bald zu einem grausigen Spiel - dem Balanceakt zwischen Realität und Einbildung, einer Psychose von Judith oder doch von Hannes? Überraschend nach den Worten des Klappentextes, entpuppt sich "Ewig Dein" als Psychothriller.

Großartig, wie der Autor es schafft, sein Publikum in die Irre zu führen, ihnen die Überzeugungen zu rauben und später neue zu schenken. Mit Zweifeln an der eigenen Menschenkenntnis sollten die Leser/Hörer rechnen. Denn Daniel Glattauer spielt mit uns.

Andre Sawatzki liest die Audioversion. Erstaunlich gut vertont sie die scheue, etwas naive Judith. Auch wenn die Figur wegen eben dieser Wesenszüge zum Teil recht anstrengend ist. Ferner greift Sawatzki auf die gesamte Palette von feinen und groben Nuancen zurück, um die übrigen Charaktere stimmlich von Judith zu unterscheiden. Schon an der Tonfärbung und dem mehr oder weniger vorhandenen österreichischen Dialekt lassen sich leicht die jeweiligen Figuren zuordnen. Es ist angenehm, ihr zuzuhören.

Die Frage "Traust du deinem Gefühl?" steht im Mittelpunkt der Geschichte. Eine Reflexion lohnt sich. Wir sollten alle einmal darüber nachdenken.


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