Hörbuchrezension
Autor | Krystyna Kuhn |
Titel | Das Spiel |
Originaltitel | --- |
Reihe | Das Tal 1.1 |
Gelesen von | Franziska Pigulla |
Dauer | 265 Minuten |
Anzahl CDs | 4 |
VÖ | Juni 2010 |
ISBN | 978-3785744376 |
Genre | Young Adult, Suspense |
Inhalt | Eine hippe Einweihungsparty im Bootshaus: So feiern die Freshmen ihre Ankunft im Grace-College. Doch dann beobachtet der stille Robert das Unfassbare: Ein Mädchen läuft in tiefer Nacht in den See. Sie wird von einem merkwürdigen Strudel erfasst und ertrinkt. Robert versucht zu helfen – doch er hat keine Chance. Am nächsten Morgen glaubt ihm niemand seine Geschichte, obwohl tatsächlich ein Mädchen spurlos verschwunden ist. Aber Angela kann nicht in den See gelaufen sein. Denn Angela sitzt seit ihrer Geburt im Rollstuhl. |
Quelle: Lübbe Audio Verlag |
Einschätzung von Kathi Rubel |
Gleich
am Anfang möchte ich den Inhalt dieses
Hörbuches als böse bezeichnen. Robert - der gemeinsam
mit seiner Schwester
Julia im Mittelpunkt des Geschehens steht - verwendet dieses Wort, um
das Tal
zu bezeichnen, in dem sich das Grace-College befindet.
Tatsächlich gehen hier
viele böse Dinge vor sich. Doch welche Rolle das Tal und das
College selbst dabei
spielen, bleibt unklar. Fakt ist, dass jeder Schüler dort ein
Geheimnis hütet;
jeder hat einen Grund, seine Vergangenheit hinter sich lassen zu wollen. Krystyna Kuhn lässt ihre Leser und Hörer lange im Dunkeln tappen. Es fällt schwer, die Charaktere einzuschätzen, ihre Taten richtig zu deuten. Andeutungen ziehen sich durch die gesamte Story wie ein roter Faden. Eine mystische, erdrückende Spannung entsteht. Hieran ist auch Franziska Pigulla keinesfalls unschuldig - Denn ihre Stimme verleiht der Geschichte eine rauchig düstere Note, die die Atmosphäre verändert, alles unwirklich und eben böse erscheinen lässt. Erst zum Ende hin kommt ein wenig Licht ins Dunkel. Das Knäuel der Geheimnisse wird an einigen Stellen gelockert - "entwirrt" wäre zu viel versprochen. Langsam werden Konturen der Wahrheit und Wirklichkeit sichtbar. Doch Klarheit wird in diesem Teil der Reihe nicht geschaffen. Was zurückbleibt - auch als die letzten Klänge der CD verhallt sind - ist Ratlosigkeit und ein unbestimmbares, mulmiges Gefühl, aber auch Interesse für die Folgebände. Die Reihe "Das Tal" würde ich Jugendlichen ab 14 Jahren und Erwachsenen empfehlen, die von dieser schaurigen Stimmung keine Albträume mehr bekommen. |
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