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Inhalt: DIE NEUE SERIE VON GARTH ENNIS!

Tagsüber schmiert sie Brote und wischt die Küche, aber in der Nacht schlüpft sie in schwarzes Leder und legt Verbrecher um. Und das mit mindestens ebenso großer Sorgfalt. Weder ihr Mann noch die beiden Kids ahnen etwas vom blutigen Doppelleben der Mama, aber wie lange kann das gutgehen? Und warum fühlt sie sich überhaupt zur eiskalten Rächerin berufen? (Quelle: Panini Comics)



C O M I C

  • Jennifer Blood. Selbst ist die Frau
    von Garth Ennis, Adriano Batista, Marcos Marz & Kewber Baal
    978-3862013432 / VÖ Apr '12 / Panini Comics
    Action, Horror



Nachdem ich die Inhaltsbeschreibung gelesen hatte, dachte ich "Hey, da bin ich mal gespannt!". Als ich das Comic dann in der Hand hielt, war ich immer noch voller Elan und Vorfreude.

Ich blätterte durch die Seiten und das Erste, was auffiel, waren die echt guten Zeichnungen. Meine gute Laune hielt sich also. Doch kaum fing ich an zu lesen, wurde aus Vorfreude Übelkeit. Warum? Dem Leser wird hier wirklich alles gezeigt - von nackten Gliedern bis hin zu Gedärmen, die an einem Auto befestigt werden, welches am Ende noch fröhlich davon rast. Diese Szene ist eine der schlimmsten, denn der Mann darf miterleben, wie sein Darm immer weiter aus ihm herausgezogen wird. Das ist definitiv nichts für schwache Lesernerven.

Sicher, es gibt auch humorvolle Stellen in diesem Comic. Doch ein Großteil der Seiten ist gefüllt mit brutalen und ekligen Szenen. Wer also eine interessante, sinnvolle Hintergrundstory erwartet hat, den muss ich enttäuschen - leider auch mich selbst.



Fazit:
Was nützen gute Zeichnungen, wenn sie fast ausschließlich Unappetitliches und Horroszenarien zeigen? Schade, aus diesem Stoff und dem vorhandenen Zeichnerpotenzial hätte man mehr machen können.