Mit der verträumt mystischen Atmosphäre und der sanften Stimme der Frontfrau Ria fand Eisblume mit dem Album "Unter dem Eis" (2009) großen Anklang in der Musikszene. Nach langer Zeit wurde endlich das neue Album "Ewig"  (Feb '12) veröffentlicht. Begeistert der Charme der Band immer noch die Herzen der Hörer?

Bekannte Klavierklänge vom Pianisten YIRUMA ("River Flows In You") eröffnen den ersten Track "Für Immer", welcher am 20. Januar als Single herausgegeben wurde. Was in den ersten zwei Versen wie eine romantische Szene wirkt, geht über in die bestürzenden Themen Tod und Einsamkeit, um sich dann wieder in die Motive Liebe, Hoffnung und Zuversicht zu kehren.

In den darauffolgenden Songs wird ebenfalls die Liebe bearbeitet, auch wenn wir bei "Ich kann Dich sehen" die einfallsreiche Metaphorik vermissen.  Diese kommt zurück in "Soweit war ich noch nie", einem Song, der die Stimme der Interpretin sehr schön hervorhebt, da die Begleitmusik recht einfach gehalten ist.

Hinter "Ein Liebeslied" steckt die Geschichte von André (alias Anton Zylinder), einem hoffnungslosen Romantiker. Damals (2006) überredete er die Band Knorkator, diesen Song zu vertonen, um seine verlorengegangene Liebe zu finden. Klingt zu kitschig? Schon, aber der Track hat große Wellen geschlagen und nun auch Eisblume erreicht. Ob zu schnulzig oder träumerisch gefühlsvoll - für Liebeskummergeplagte ist "Ein Liebeslied" das Beste, um mal richtig Öl ins Feuer zu gießen.

Der Namensgebende Track des Albums "Ewig" ist interessanterweise einer der schlechtesten auf der Platte. Die Stimme der Sängerin wird unzureichend in Szene gesetzt und der Text lässt ebenfalls arg zu wünschen übrig.

Dafür, dass die Band 3 Jahre Zeit hatte, sich diesem Werk zu widmen, ist es doch sehr eintönig ausgefallen. Hörenswert und ohrwurmwürdig ist nur ein geringer Teil der Platte. Es fehlt an Reife und vor allem an Raffinesse. Das größte Highlight bleibt die Originalversion von "River Flows In You". Sehr enttäuschend!

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