Ghost of Tom Joad
"Black
Musik"
3. Album
(Text: Kathi
Rubel / Foto: © Universal Music)
Am 25. Februar '11
erschien das dritte Album der drei Jungs von Ghost of Tom Joad.
In Form von 10 Titeln liefern sie rockig angehauchten Pop, der
rhythmisch zum Mitwippen animiert. "Black
Musik"
nennt sich das gute Stück, das vor allem durch die vielen
markanten Intros und den vordergründigen Gesang im
Gedächtnis
bleibt.
Tatsächlich ist auffällig, dass der Gesang die
Hauptrolle in
diesem Album spielt. Die Instrumente untermalen lediglich. Hier
sollen vorrangig die Worte und nicht die Töne
sprechen. Dabei
unterstützen Letztere beim Transportieren der Stimmung, wirken
wie
das Seil, auf dem der Sänger balanciert.
In den Intros haben die Instrumente ihren großen Auftritt,
die
schon am Anfang eines jeden Songs die Richtung vorgeben - z. B. bei
"Wild Things" den Wunsch, endlich das Leben zu genießen oder
die
Nachdenklichkeit im siebten Song "Pretty Girls", in dem es darum
geht, wie viel wir doch manchmal tun, nur um anderen zu gefallen. Drums
und Gitarre gehen hier unter die Haut und sobald die Stimme von Henrik
Roger hinzukommt, fließt man als Hörer dahin vor
Mitgefühl. Nach fordernden, quälenden, nachdenklichen
Songs,
endet dieses emotionale Album mit einem Titel, der erst depressiv
erscheint, aber dann ganz plötzlich umschlägt und
Hoffnung
verbreitet: "Stop
singing songs of depression!" (Zitat) - "The Sound of '67"
ist für mich das Highlight dieser Platte.
Ghost of Tom Joad sprechen mit "Black Musik" die Gefühlsseite
ihrer Hörer an - und das auf eine unnachahmliche Weise. Schade
eigentlich nur, dass nicht mehr solcher aggressiven Gitarrensolos zu
hören sind, wie im Song "Just a dog".