Ich + Ich
"Gute
Reise"
Das 3. Album der
Interpreten
(Text:
Rebecca Puhlmann / Foto: © Universal Music)
Mit
ihrem vorigen Album „Vom selben Stern“ haben Ich + Ich die
Messlatte ziemlich hoch gelegt. Mit über 1,25 Millionen
verkauften Tonträgern, einigen Gold- sowie
Platinauszeichnungen ist es eines der erfolgreichsten deutschen
Popalben der letzten Jahre. Seit November ´09 steht das neue
Werk „Gute
Reise“ in den Läden. Können
sie damit an den Erfolg anknüpfen?
Die CD ist vollgepackt mit 12
Songs, die mehrheitlich von Nachdenklichkeit und
Melancholie geprägt sind und trotzdem treten beim
Hörer keine Depressionen ein, denn die Musik bietet das
passende Gegenstück dafür und schafft somit eine gute
Balance. Das Album bietet einen Ohrwurm nach dem Nächsten.
Schon die erste Single-Auskopplung „Pflaster“ geht
einem nicht mehr aus dem Kopf. Im Gegensatz zu den anderen Liedern
verbreitet es jede Menge Optimismus. Danach wird es dann aber mit
„Einer von Zweien“ auch gleich wieder
nachdenklicher und bei jedem weiteren Hören erkennt man immer
mehr Wahrheiten - „Einer
von Zweien liebt immer etwas mehr“.
Weiter geht es mit dem nächsten Ohrwurm
„Universum“. Die Musik ist durch andere Kulturen
beeinflusst und unterstreicht damit den Inhalt des Textes. Die beiden
Lieder „Die Lebenden und die Toten“ und
„Danke“ werden vom „zweiten
Ich“, Annette Humpe, gesungen. In Letzterem bedankt sie sich
bei den Leuten, die jeden Tag hart arbeiten – bei
Krankenschwestern, Müllmännern, Bäckern,
u.v.m.
Mit den emotionalen Texten von Annette Humpe erreichen Ich + Ich ein
breites Publikum. In den Texten geht es immer um das Leben und die
Liebe. Und obwohl man meinen müsste, dass diese Themen schon
längst auserzählt sind, schafft sie es jedes Mal aufs
Neue, ihre Hörer zu überraschen - schon allein mit
den vielen sprachlichen Bildern.
Das Album enthält viele
Überraschungen, die man manchmal erst bei
mehrmaligem Hören erkennt und die Platte nicht langweilig
werden lassen. In dem Song „Alleine tanzen“
heißt es in den letzten Zeilen: „Solange die Musik
noch spielt, ist es nicht zu spät“. Und
genau das trifft auf diese CD zu. Auch wenn einige Lieder sehr
melancholisch sind, verbirgt sich doch ein wenig Hoffnung darin. Es
wäre sehr verwunderlich, wenn es nicht genauso erfolgreich
würde wie der Vorgänger.