Johannes Strate
"Die
Zeichen stehen auf Sturm"
Debütalbum
(Text:
Rebecca Puhlmann / Foto: © Sony Music)
Der
Klang ist anders, doch der Gesang vertraut. Johannes Strate,
Sänger der Band Revolverheld, wandelt auf Solopfaden -
zumindest
kurzzeitig. Während der letzten Jahre hat er auch an Songs
gearbeitet, die nicht zum Stil der Band passen. Aber trotzdem wollte
Strate sie der Öffentlichkeit präsentieren. Ende September '11 ist
sein Solodebüt
"Die Zeichen stehen auf Sturm" erschienen.
Und wirklich, an den gewohnten Revolverheld-Sound erinnert -
außer der Stimme - nichts mehr. Das Album ist sehr ruhig
gehalten. Die Akustikgitarre gibt den Ton an, zur Begleitung erklingen
gelegentlich Streicher und Bläser. Das ist aber auch gut so.
Denn gerade mit den ruhigen Songs wie "Es tut weh dich so zu sehen",
"Gespenster" oder "Du bist mit dir allein" überzeugt der
Sänger. Dass Johannes Strate Texte schreiben kann, das beweist
er
ja schon seit je her mit seiner Band. Aber auch allein kann er damit
überzeugen. Und er hat Recht, die Songs passen nicht zu
Revolverheld, sie sind wesentlich nachdenklicher und melancholischer.
Eine schöne Platte zum Entspannen und Ausruhen, auch wenn ein
wenig Abwechslung nicht geschadet hätte. Die Lieder handeln
überwiegend vom Verlassen(werden) und Zusammensein - kaum ein
anderes Thema. Und auch ein paar schnellere Nummern wären
nett.
Dennoch lohnt es sich, dieses Album zu kaufen. Man darf gespannt sein,
ob es ein einmaliger Ausflug in die "Solowelt" war oder ob noch eine
Fortsetzung folgt.