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Juli

"In Love"
Das 3. Album der deutschen Band

(Text: Rebecca Puhlmann / Foto: © EMI Music)

Mit dem Album „In Love“ veröffentlichten Juli am 17. September ´10 bereits ihr drittes Werk. Alles fing vor sechs Jahren mit der Single „Perfekte Welle“ an. Seitdem ist die Band eine feste Größe auf dem deutschen Musikmarkt. Auf der CD befinden sich zwölf Songs, in denen der Einfluss von elektrischen Beats unverkennbar ist.

Die Texte drehen sich, wie unerwartet, um die Liebe in all ihren Formen – Verliebt sein, Sehnsucht, Liebeskummer … Als erste Single-Auskopplung wurde der Song „Elektrisches Gefühl“ gewählt, eine fröhliche Elektronummer, die zum Mitwippen einlädt. Aber leider verschafft dieses Lied keinen guten Einblick ins Album. Im Gegenteil: Man geht mit einer vollkommenen Erwartung heran und ist dann eventuell auch ein wenig enttäuscht. Das markante von Juli ist verloren gegangen.

Aber es gibt natürlich auch gute Seiten, beispielsweise die Lieder „Immer wenn es dunkel wird“ oder „Maschinen“. Ersteres ist eine ruhigere Nummer, die schnell ins Ohr geht und eine der wenigen Lichtblicke auf der CD ist. Aber auch der andere Song spricht Wahrheiten an: „wir sind wie Maschinen, wir müssen funktionieren“ und hebt sich von den anderen ab.

Für die Arbeit am neuen Album haben sie sich zwei Jahre Zeit genommen und das ist teilweise auch erkennbar. Es klingt noch nicht komplett ausgereift und scheint noch nicht richtig durchstrukturiert zu sein. Gelegentlich fehlt es den Texten auch an Tiefgang, was ja nicht weiter schlimm wäre, wenn es ansonsten stimmig wäre.

Das neue Werk zeigt gute Ansätze, die nur leider nicht ausgefeilt sind. Wenn man mal nur auf die Musik achtet und die Texte außer Acht lässt, so merkt man kaum einen Übergang – es fehlt an Abwechslung. Juli sind diesmal eher auf der ruhigen Schiene geblieben, aber rockige Nummer sucht man vergebens.