Karpatenhund
"Der
Name dieser Band ist Karpatenhund"
Das 2. Album der Band
(Text:
Rebecca Puhlmann / Foto: © Wanderlust)
Sobald
die Stimme von
Sängerin Claire ertönt, weiß der
Hörer mit wem er es zu tun hat - Karpatenhund.
Aber die musikalische Begleitung klingt anders - melancholischer. Es
erinnert
nicht mehr viel an den fröhlichen, leicht verspielten
Gitarren-Poprock der
Vorgänger-CD. Das neue Album heißt „Der
Name dieser Band ist Karpatenhund“ und
steht seit dem 28. August ´09 in den
Plattenläden.
Der
erste Song trägt den passenden Namen „Anfang“
und im ersten Moment scheint
es, als wäre es ein Instrumental-Intro, doch der Eindruck
täuscht. Nach etwa
zwei Minuten setzt der Gesang ein und man weiß nicht recht,
ob es wirklich ein
Anfang ist - „Das ist nicht der Anfang. Das ist
kein Ende. Es ist nicht
dazwischen. Es ist nirgendwo.“
Als nächstes erwartet den Hörer die erste
Single-Auskopplung „Wald“,
in der es um die innere Leere
geht. Das Besondere an der Albumversion dieses Liedes ist, dass zum
Ende hin
Trompeten einsetzen. Es lohnt sich also, auch einmal diese - und nicht
die
gekürzte - Variante zu hören. Auch beim Titel „Hier wächst nie wieder
was“ finden sich Blasinstrumente wieder.
Auch wenn auf der CD viele musikalische Entwicklungen zu erkennen sind,
erkennt
man doch zum Beispiel bei „Bitte
bitte
bitte“ den bisher da gewesen Karpatenhund-Sound.
Im vorletzten Lied „Lost
Weekend“ geht es um eine Liebe,
die zu Ende geht. Trotz des melancholischen Textes ist es ein gut
tanzbarer
Track, der beim Hörer nicht unbedingt ein betrübtes
Gefühl hervorruft.
Mit dem letzten Song „Ende“
schließt
sich der Kreis, denn auch hier setzt erst nach eineinhalb Minuten
Gesang ein.
Ein schönes Detail des Albums hierbei ist nicht nur das
einfache
Wiederaufgreifen des Textes vom ersten Titel, sondern auch eine
Weiterführung
dessen.
Karpatenhund ist ein gutes zweites Album gelungen.
Bei den meisten
Liedern finden sich zwar kaum mitsingbare lange Refrains, aber trotzdem
haben
sie einen ganz eigenen Charakter und bleiben dem Hörer im
Kopf. Man muss sich
erst ein wenig an den reiferen Klang der Band
gewöhnen, aber eine
Fehlentscheidung trifft man mit diesem Album nicht.