LaVive: Die neue POPSTARS-Band besteht aus Sarah, Meike, Julia und Katrin. Anfang Dezember letzten Jahres haben die Zuschauer das letzte Mitglied bestimmt. Und wie es für Castingformate üblich ist, erschien zwei Wochen später, am 17. Dezember ´10, das erste Album „No Sleep“. Zwölf Songs befinden sich auf der Platte, die ihre Eigenständigkeit noch suchen.

Den Anfang macht der Track „How deep is your love“, der ein wenig an Edward Mayas „Stereo Love“ erinnert. Ein Phänomen, das dem Hörer auf der CD häufiger begegnet. Auch „Rock that city“ macht es nicht besser, nach einem tiefgründigen Sinn im Text sucht man vergebens. Diese Nummer entwickelt sogar einen regelrechten Nervcharakter.

Die Ballade „Keep on“ ist der erste kleine Lichtblick, genau wie „Hurtful“. Es scheint fast, dass die ruhigeren Songs die Stärken des Albums sind. Allerdings bleiben diese auch nicht im Gedächtnis, sie sind nicht ausdrucksstark genug.

Zum Ende gibt es drei Special Tracks. Der erste „Empire of love“ schürt am Anfang eine positive Erwartung, doch auch hier wird man enttäuscht – es ist ein musikalisches Durcheinander, der Song weiß nicht, in welche Richtung er gehen mag. Der letzte Song ist „I swear“ bei dem alle zehn Finalistinnen mitsingen und man muss ehrlich sagen: Das ist der beste Track der ganzen Platte.

Das Album wurde schnell produziert und hat dadurch einen herben Qualitätsverlust. Aber eigentlich ist es das Spiegelbild dieser Staffel, denn in keiner wurde so wenig gesungen wie in dieser. Und darum sollte es doch in einer solchen Sendung gehen. Beim Hören verschwindet nie das Gefühl, dass man das alles schon einmal gehört hat. Es fehlt das Charismatische. Im Pressetext heißt es, sie wollten sich in keine Schublade stecken lassen. Man steckt sie auch nicht in eine, sondern in mehrere. Der Wiedererkennungswert ist bei LaVive sehr gering.

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