Wie bereits erwähnt, hat auch der 26-jährige Sänger Philipp Poisel ein neues Album herausgebracht - „Bis nach Toulouse“. Es ist bereits seine zweite CD. Für alle, die noch nie etwas von dem Künstler gehört haben und somit keine Vorstellung von der Musik haben – hier eine ungefähre Richtung: Man könnte seinen musikalischen Stil durchaus mit dem amerikanischen Sänger Jack Johnson vergleichen. Auch wenn Philipp Poisel diesen Vergleich nicht favorisiert.

Die Texte bewegen sich zwischen Sehnsucht, Heim- und Fernweh. Gleich am Anfang ertönt der Song „Für keine Kohle dieser Welt“, der über den Genuss der Freiheit philosophiert und diese um keinen Preis verlieren will. Auch das Lied „Froh dabei zu sein“ unterstreicht das. Man ist froh, am Leben zu sein und will die vergangenen Erlebnisse nicht missen, auch wenn das Leben manchmal traurig ist.

Das Gefühl der Sehnsucht wird bei dem Titeltrack „Bis nach Toulouse“ hervorgerufen – die Liebe für jemanden ist noch nicht überwunden. Zum Abschluss bekommt der Hörer eine Live-Version von „Ich will nur“ zu hören. Der Song handelt vom Gefühl, geliebt zu werden und irgendwo hinzugehören. Die Lieder von Philipp Poisel spielen sich schnell ins Ohr. Gerade im Zug neigt man dazu, einfach nur hinauszusehen, sich die Landschaft anzuschauen und gedankenverloren der Musik zu lauschen.

Abschließend muss ich dem Sänger doch zustimmen, was den Vergleich mit Jack Johnson angeht: „Er scheint mir eher eine Frohnatur zu sein, ich aber habe auch einen Bezug zu Schwermut und Melancholie“ (Zitat Philipp Poisel).

Dieser Artikel erschien im September '10
als Musiktipp in unserer Ohrwurm-Kolumne.