Wir haben gute Neuigkeiten. Die Band Schandmaul ist zurück! Und was das Beste ist, nach ihrer kleinen Auszeit beglücken sie uns sofort mit einem neuen Album. „Traumtänzer“ heißt das gute Stück und ist seit dem 28. Januar 2011 in den Plattenläden zu finden. 14 Songs, die uns entführen in eine fiktive Welt voller Geschichten, dessen Inhalt zum Nachdenken, Mitfühlen und vor allem Miterleben einlädt.

Energiegeladen, flink und fröhlich werden wir auf die Platte eingestimmt. Der einleitende Titelsong wirkt nach der 18-monatigen Kreativpause wie ein Resumé für diese Zeit. Man hofft auf einen Ideenreichtum der Superklasse und das wird uns auch suggeriert, nicht zuletzt durch eine Flut an metaphorischen (Traum-)Bildern.

Schon einmal darüber nachgedacht, einen „Pakt“ mit dem Teufel zu schließen? Nicht? Das Sextett scheint hin und wieder mit diesem Gedanken zu spielen. Wie im ersten Album „Wahre Helden“ (1999) jemand die Dienste des Teufels in Anspruch nimmt, so auch im Neuen. Ebenfalls eine flotte Nummer, die ins Ohr geht, jedoch textmäßig leider etwas zu kurz gekommen ist.

Die ruhigen Nummern haben das „gewisse Etwas“ inne und sind stimmig. Anders die etwas „experimentellen“ Songs. „Bis zum Morgengrauen“, ein mit spanischen Gitarrenklängen aufgepepptes Werk hätte den Ohrwurmcharakter, wäre da nicht dieser völlig unpassende Rhythmus im Refrain.

Alles in Allem ein sehr solides Album, welches mit der musikalischen Vielfalt begeistern könnte, gäbe es nicht diese unpassenden Brüche. Textmäßig sind die Schandmäuler einfallsreich wie eh und je. Wir glauben, dass das Album live auf jeden Fall überzeugen kann, denn wie meinte schon Sänger Thomas: „Wir sind eine Band, die sich mehr oder weniger über ihre Liveauftritte definiert“ und im Frühjahr ist es auch schon so weit, man darf sich freuen.