The Life Between
"Colours
Of Your Choice"
Debüt
(Text: Kathi
Rubel / Foto: © Kaiserlich Königlich/EMI)
Die Band um
Singer/Songwriter Michael Zlanabitnig - The Life Between -
brachte am 18.
März '11 ihr Debütalbum heraus. "Colours Of Your Choice"
heißt dieses Werk, dessen 11 Tracks etwas tief im Innern
berühren. Eindringliche Töne in Kombination mit einer
ganz
speziellen Stimmfärbung lassen dieses Album aus dem Meer der
Pop-Platten hervorstechen. Denn die Band hat erreicht, was sie sich
vorgenommen hatte - nämlich echte, unverfälschte
Gefühle
mit Musik zu übermitteln und die sture Formel des Pop dabei an
mancher Stelle einfach zu vergessen.
Das Album beginnt mit ruhigen, aber dramatischen Klängen, die
den
Hörer spätestens in dem Moment in ihren Bann ziehen,
als Zlanabitnigs
Gesang einsetzt. Dann ein Break. Das Schlagzeug spielt sich in den
Vordergrund und die Stimme transportiert regelrecht die Qual, die
hinter den Worten steht. Und schon wieder wechselt "Holy &
Devilish"
seinen Charakter, wird ruhig, nachdenklich. Dann wieder
nachdrücklicher. Der Singer/Songwriter selbst bezeichnet
diesen
Opener als "Hilfeschrei" und genauso fühlt er sich auch beim
Hören an. Ganze 6,5 Minuten dauert der Track, der so tief
blicken
lässt und perfekt auf den weiteren Verlauf des Albums
einstimmt.
Es folgt der lebensfrohe Song "Take A Photograph", der dazu
einlädt, alles zu genießen und zu nutzen, was das
Leben
bereit hält - "Every
day there is so much new. Come on!" (Zitat). Diese
180°-Wendung versprüht pure Fröhlichkeit,
Ausgelassenheit. Mitwippen ist hier Pflicht.
Und wieder einen anderen Charakter hat der folgende Song "When It's
Over",
der von einer Trennung berichtet - aber eben auch von einem Neubeginn.
Anfangs traurig, wechselt die Stimmung letztendlich ins Optimistische.
In dieser Weise geht es weiter bis zum elften und letzten Track - ein
wahres Wechselbad der Gefühle. Gesang und Instrumente arbeiten
Hand in Hand. Hier ein aggressives Schlagzeug-Crescendo, dort eine
verspielte Keyboard-Passage und mitten drin die so charakteristische
Stimme von Michael Zlanabitnig, der alle möglichen
und
unmöglichen Geschichten des Lebens erzählt.
Fast ausschließlich instrumental spielt sich der neunte Titel
"Light" in
die Herzen der Hörer. Zwischen Klavierklängen, die
ein
Licht- und Schattenspiel assoziieren lassen, mischt sich
lediglich die eindringliche und mehrfach wiederholte
Aufforderung
des
Sängers: "Come,
come, share the light in the middle of the night!" (Zitat).
Ein weiteres besonderes Highlight.
Den Abschluss dieses grandiosen Debüts bildet der Song "Into
The Night".
Verspielt beginnt er mit einem Xylophon-Solo. Schon bald
drängen
sich allerdings Drums in diese fröhlichen
Klänge und
verleihen dem Ganzen einen dramatischen Touch. Sobald auch Bass,
Gitarre und Gesang einsetzen, erlebt der Titel einen weiteren
vorsichtigen Charakterwechsel - Er wirkt nun eindringlich bittend: "Come go with me into the
night!" (Zitat).
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